Neckarelz/Paderborn. Sie haben wohl einen Platz auf dem Treppchen gebucht: Beim Regionalwettbewerb der „First Lego League“ in Obrigheim wurden sie Erste, beim Halbfinale in Rockenhausen Dritte. Beim Finale Zentraleuropa landeten die „sAPG-Tigers“ vom Auguste-Pattberg-Gymnasium Neckarelz nun den ganz großen Coup und holten sich den Titel FLL-Champion 2013/14. Damit qualifizierten sich die Roboter-Forscher für das World Festival (in den USA) und die „Open European Championship“.

Das APG-Team bestand aus Jonas Drotleff, Julius und Max Eyermann, Gerrit Koepke, Florian Kühner, Jan-Philip Marnet, Luca Söhner sowie den Coaches Iris Hartung-Koepke, Eberhard Platzer, Junior-Coach Tim Söhner und der begleitenden Mutter Anja Kühner. Am ersten Wettbewerbstag stand zunächst eine Präsentation über Naturgewalten und Schutzmaßnahmen auf Englisch auf dem Programm. Da das Finale mit 24 Teams aus acht Ländern ausgetragen wurde, war Englisch die Wettbewerbssprache.

Das APG-Team beschäftigte sich im Vorfeld mit dem Thema Hochwasser. Ihre Lösung zum Schutz vor den Folgen: Kolben werden in Röhren im Boden vor dem zu schützenden Haus eingelassen. Durch das ansteigende Wasser werden diese automatisch nach oben gedrückt und eine Plane wird von unten über die Hauswand gerollt, so dass das Wasser nicht ins Haus gelangen kann.

In der „Live Challenge“ wurden dem Team drei Aufgaben mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad gestellt. Eine davon musste nun innerhalb von 20 Minuten mit dem Lego-Roboter gelöst werden, dazu wurde der Roboter etwas umgebaut und entsprechend programmiert. Dann ging es darum, einen Teambereich so zu gestalten, dass sich andere Teams und Gäste über das Team informieren konnten. Auch Schiedsrichter kamen und befragten die Teams zu deren Aufgabenverteilung und die Herangehensweise zur Lösung der gestellten Aufgaben.

Am zweiten Wettkampftag folgten die Forschungspräsentation auf Englisch, die Vorführung und Erklärung des Roboters und der Programmierung im „Roboter Design“ sowie eine Befragung zum Thema Teamwork. Die Roboterwettkämpfe begannen um die Mittagszeit. Die Roboter mussten verschiedene Aufgaben auf einer Platte bewältigen, wozu die passenden Lego-Aufsätze gebaut und zur Lösung entsprechender Aufgaben eingesetzt wurden. Im so genannten „Robotgame“ landeten die APG’ler schließlich auf Platz fünf.

Bei der Siegerehrung freuten sich die Teammitglieder über den ersten Platz und einen Pokal für das beste „Roboterdesign“ sowie über eine Urkunde für den dritten Platz in der Forschungspräsentation. Es blieb aber spannend: Wer ist FLL-Champion? Als renommiertester Pokal von allen schließt er die Kernelemente des Wettbewerbs ein – Roboterdesign, Punktzahl beim Robot-Game, Präsentation des Forschungsauftrags und Teamarbeit. Zusätzlich honoriert der Preis das Verständnis und die Anwendung der Prinzipien von FLL. Denn es geht nicht nur darum, Roboter zu bauen. Viel wichtiger ist es, im Team zusammenzuarbeiten und gemeinsam Lösungen zu finden. Und auch da überzeugten die „sAPG-Tigers“ und holten sich den Pokal. Damit die Reise zu den Wettkämpfen in den USA und in Spanien weitergehen kann, suchen die Robotercracks des APG nun Sponsoren. Kontakt: APG Neckarelz, Eberhard Platzer.

Rhein Neckar Zeitung 31.01.2014