Gut geplant, gut gebaut, gut gesteuert, Tigers! 

Noch einmal bewältigte der Lego-Roboter der ’sAPG-Tigers‘ seinen Parcours auf dem Spielfeld, zur Freude von Eltern, Unterstützern und Lehrern.

Von Ursula Brinkmann

Neckarelz. Der schwarz-rot-goldene Luftballonbogen über den Urkunden und Pokalen, den Freundschaftsbändern, Buttons und Souvenirs stand nicht für deutschen WM-Enthusiasmus, sondern war Ausdruck des (durchaus national gefärbten) Stolzes über das Erreichte in der First-Lego-League-Saison 2013/2014 (FLL). Denn am Ende einer sehr erfolgreichen FLL-Saison wollten es die „sAPG Tigers“ noch mal wissen. Und kehrten von der Open European Championchip im spanischen Pamplona – 96 Teams aus 42 Ländern weltweit waren hier am Start – mit weiteren zwei Pokalen zurück. Nach den Wettbewerben in Obrigheim, im pfälzischen Rockenhausen, im ostwestfälischen Paderborn, in St. Louis/USA und Pamplona haben sich derart viele Trophäen angesammelt, dass selbst ihre Gewinner schon mal den Überblick verlieren.

Im Auguste-Pattberg-Gymnasium wurde zum Abschluss mit Eltern, Sponsoren, AG-Leiter Eberhardt Platzer und Schulleiterin Regine Schmock gefeiert. Natürlich nicht, ohne dass der Roboter noch einmal seine knifflige Runde auf dem Handlungsfeld – der pit area – vorgeführt hatte. In Pamplona, wo das siebenköpfige Jungen-Team Ende Mai an den Start gegangen war, hatten sie zwar „nur“ zwei zweite Plätze belegt, doch eine noch höhere Punktzahl als beim FLL World Festival im US-amerikanischen St. Louis erreicht. Das Niveau sei dank der internationalen Teams eher höher gewesen, konstatierte Iris Hartung-Koepke, deren Sohn Gerrit zu den Tigern gehört und die als Coach nicht nur manche Reise organisiert und begleitet, sondern die auch daheim für rege (auch finanzielle) Unterstützung gesorgt hat. „Insgesamt hat diese FLL-Saison mehr als 20.000 Euro gekostet“, berichtet sie.

„Seit dem Regionalwettbewerb in Obrigheim im November letzten Jahres“, sagte Neuntklässler Max Eyermann, „haben wir unseren Roboter ständig verbessert.“ Vor allem an der Software schreibe man, fügte Bruder Julius an und suchte nach dem deutschen Wort für „permanently“ (also andauernd). Woran man erkennt, dass die Teilnahme an internationalen Wettbewerben noch andere Qualitäten hervorbringt als technisches Know-how. Ein weiterer schöner Nebeneffekt, ergänzte Luca Söhner, seien die Freundschaften, die die jungen Tüftler geschlossen hätten. Was das Leben als FLL-Ligist sonst noch so mit sich bringt, das stellten die Gymnasiasten auf Plakaten, Fotos und in Filmen in ihrer kleinen Meisterfeier dar.

Auch wenn sich die Stunden, die die Lego-Spezialisten mit der Planung und dem Bauen, mit dem beständigen Verbessern ihrer Werke nicht mehr zählen lassen, wenn wieder einmal ein ganzer Samstag „draufgegangen“ ist und dank mütterlicher Dampfnudel-Versorgung überstanden wurde, die schulischen Leistungen haben nicht gelitten. Im Gegenteil, sagen die Erwachsenen. Sagt auch der Verein „Hands on Technology“, der hinter der FLL steht und Interesse an Naturwissenschaft und Technik wecken will.

1998 fing alles mit 200 Teams an; heute sind es mehr als 23.000. Auf spielerische Weise, so erklärt es ein witziger Kurzfilm, der auch im Pattberg-Gymnasium lief, würden Kinder und Jugendliche handlungsorientiertes Lernen, kommunikative Kompetenz, Selbstbewusstsein, Team- und Kritikfähigkeit erfahren. Stolz erkannte Regine Schmock noch einen Vorteil: „Ihr tragt den Namen unseres APG in die Welt!“

Rhein Neckar Zeitung 04.07.2014

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